Twin Red! „Client.“ war gestern.

Client. Client? Twin Red!

Die Sache ist einfach: Wer nicht fragt bleibt dumm! Wir haben also ein erhellendes Gespräch mit Twin Red geführt und dabei neben Ausgehtipps für das Städtchen Celle auch erfahren warum Client. jetzt Twin Red heißen.

Übrigens, kleine Änderung: Twin Red spielen beim New Noise Festival 10 von 17:00 – 17:25 im Substage! (Wir mussten den Zeitplan minimal ändern, mehr dazu morgen)

Jetzt müssen wir direkt mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen:
Wenn man „Client.“ sucht findet man nichts aktuelles von euch. Mit etwas Spürsinn stößt man dann auf „Twin Red“. Was ist da los? Und was bedeutet der neue Name?

Wir mussten aus rechtlichen Gründen unseren Namen ändern, da es noch eine andere Band namens Client gibt. Denen gefiel nicht, dass wir genauso hießen. Hinzu kam, dass Spotify unsere Alben der anderen Band zugeordnet hat. Deshalb hilft die Namensänderung auch dabei, weiteren Verwechslungen vorzubeugen. Eine tiefere Bedeutung hat der Name nicht. Uns war es wichtig, dass man an sich nur uns findet, wenn man den Namen googlet.

Dürfen die Leute ihre Client.-Shirts behalten oder muss man die umnähen?

Das ist jedem selbst überlassen. Im Endeffekt beziehen sich die Shirts ja nach wie vor auf unsere Band.

Geht es mit dem neuen Namen wie gewohnt weiter oder spürt ihr so eine Art Aufbruchstimmung?

Aufbruchstimmung wäre etwas zu viel. Aber ein kleiner musikalischer Wandel soll mit Hilfe der Namensänderung durchaus angeführt werden. Wir werden uns natürlich nicht allzu weit von unserer musikalischen Grundauslegung entfernen, aber wir sind schon dabei, ein neues Album zu schreiben. Zum ersten Mal in unserer Bandgeschichte stimmen wir dafür unsere Gitarren in ein anderes Tuning. Dadurch klingen die Songs bereits jetzt etwas anders…Für uns klingen sie etwas „erwachsener“. Ob es für die Hörer noch nach Client. klingt oder eben nach TWIN RED wird sich zeigen.

Ihr kommt aus Celle. Da denkt man doch spontan an schöne Fachwerkhäuschen und Spaziergänge. Wie schaut es mit der Musik- und vor allem Hardcore-Szene in eurer Gegend aus?

Ursprünglich kommen wir aus Celle. Mittlerweile wohnt aber nur noch ein kleiner Teil unserer Band dort. Mein Leben spielt sich mittlerweile größtenteils in Hannover ab. Einer unser Gitarristen wohnt in Berlin und der andere in Jena. Mit Celle fühle ich mich auch gar nicht mehr verbunden. Dennoch haben wir einen großen Teil unseres Lebens dort verbracht. Celle ist optisch eine sehr schöne Stadt, ab 19:00 Uhr werden dort aber die Bordsteine hochgeklappt. Es gibt dort eine einzige Location, in welcher coole Parties und ein paar Konzerte stattfinden, das Bunte Haus. Es gibt ein paar Kids, die dort echt coole Sachen aufgezogen haben und sich viel Mühe geben, den jungen Leuten aus Celle etwas Programm zu bieten. Ein enger Freund von mir organisiert im Bunten Haus ab und an Paties und Konzerte. Eine richtige Hardcore-Szene gibt es in Celle nicht wirklich..

Sagt euch der Begriff PMA was? Habt ihr immer gute Laune? Eure Musik klingt so …

Das ist ein lustiges Phänomen mit unseren Songs: Viele Leute verbinden unsere Musik mit Fröhlichkeit, während andere die Melancholie in unseren Songs in den Vordergrund stellen. Uns freut es, dass die Leute unsere Songs unterschiedlich auffassen. Klar, viele Songs klingen musikalisch eher fröhlich und entspannt; bei „Joy is the only Treat“ handeln die Songs jedoch vor allem um schlechte und traurige Erfahrungen in meinem Leben. Aber jede/-r soll die Songs auf eigene Weise auffassen. Gute Laune habe ich tatsächlich echt oft!

Ihr wart mit Defeater und Kids Insane auf Tour. Wie wars?

Die Tour war sehr gut. Wir konnten vor einem neuen Publikum spielen. Viele Leute kannten uns vorher gar nicht. Beide Bands waren super freundlich uns gegenüber.

Twin Red - (Photo by byBARTJANSEN)

Ist es schöner eine eigene Tour als „kleiner“ Headliner zu fahren oder überzeugt ihr lieber ein Publikum, das euch vielleicht noch nicht so gut kennt und eigentlich auf eine andere Band wartet?

Beides hat Vor- und Nachteile. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, würde ich zur Zeit noch die zweite Alternative wählen und vor einem Publikum spielen, das uns noch nicht kennt. Das liegt daran, dass wir noch lange nicht alle Menschen erreicht haben, die wir erreichen wollen. Wir freuen uns halt immer sehr, wenn Leute nach der Show zu uns kommen und sagen, dass unsere Musik mögen und vorher noch nichts von unserer Band gehört haben.

Haben euch andere Bands beeinflusst? Gebt uns doch mal ein paar Tipps für unseren MP3-Player …

Ich bin ein riesen Pearl Jam– und Oasis-Fan. Ich bin mir sicher, dass uns diese Bands schon hier und da beeinflusst haben. Aber auch vergleichsweise kleine Bands wie Hum, Quicksand oder Failure lassen sich bestimmt in einigen unserer Songs heraushören.

Wenn ihr eure musikalische Bandbreite um ein exotisches Instrument erweitern könntet – welches wäre das?

Eine Orgel wäre stark.

Wir haben am 22.08. eh schon gute Laune. Wie bringt ihr uns noch mehr in Fahrt? Was erwartet uns bei Twin Red?

Eine lautstarke Gitarrenwand!

 

Weitere Infos über Twin Red gibt es bei FacebookBandcamp und EvilGreed.

Alle Infos zum New Noise Festival 10 am 22.08.2015 bekommt ihr hier www.newnoisefest.de/2015, im Facebook-Event und auf der Ticketseite.

Das Interview führte Benjamin